Warum Experten sinnlos sind!

Warum Experten sinnlos sind!

Nun gut, Sie haben mich ertappt. Der Titel, ist ein reiner ,,Clickbait". Sicherlich sollte es Expertinnen in unserer Welt geben. Die eigentliche Botschaft, die ich Ihnen mit meinem Text auf den Weg geben möchte, würde mit einem anderen Titel möglicherweise auf weniger Widerstand stoßen: ,,Warum eine Expertokratie sinnlos ist!" Dies scheint mir wirklich keine steile These zu sein, auch wenn es definitiv noch genug Menschen gibt, die sich eine solche ,,Herrschaft von Expertenwissen" wünschen. Falls Sie dazugehören sollten, lassen Sie mich versuchen, Sie vom Gegenteil zu überzeugen.

von Pascal Deniz Degen
Angeregt ist dieser Text durch eine Folge des Podcasts ,,The Joe Rogan Experience". Der gleichnamigen Host der Show (Joe Rogan) ist sicherlich streitbar. Ich selbst bin kein aktiver Hörer dieses Podcasts, aber in der Folge 2303 war der ebenfalls streitbare Douglas Murray (Autor und Journalist) zu Gast, daher hörte ich mir die Folge an. Ihm gegenüber saß Dave Smith (Komiker). Sie werden sehen, die Berufe der beiden werden noch eine wichtige Rolle spielen.

Das Thema des Podcasts ist der Russland-Ukraine-Krieg und der Israel-Gaza-Krieg. Douglas Murray steht dabei ausdrücklich auf der Seite der Ukraine, beziehungsweise von Israel. Er vertritt damit die Meinung, die in der ,,Legacy Media", also den klassischen Medien (wie Zeitungen, Radio, etc.), vorherrschend ist.

Dave Smith hingegen ist mindestens skeptisch gegenüber den klassischen Medien. Er steht stellvertretend für die ,,new/independent/alternative Media". Suchen Sie sich gerne ein Adjektiv aus, denn damit wären wir auch schon genau im Programm dieses neuen Typus von Medium: Sie können sich selbst aussuchen, welche Nachrichten Sie konsumieren. Jede x-beliebige Person kann etwas senden, dadurch sind Sie nicht mehr abhängig von einem großen Nachrichtensender, der Ihnen alles fertiggekocht vorsetzt.

Murray zufolge äußere sich der Komiker Dave Smith seit geraumer Zeit ausgiebig über die beiden Kriege. Dies bestreitet Smith auch nicht. In seiner ,,Berichterstattung", legt Smith den Hauptfokus auf das Leid der palästinensischen Bevölkerung sowie auf die Kontextualisierung der Zwänge, denen Vladimir Putin unterlag und die schließlich zum Krieg geführt haben sollen.

Egal welche Positionen Sie in den jeweiligen Konflikten vertreten, mit meinem Titel und dieser Schilderung können Sie sich sicherlich denken, was ein großer Streitpunkt der beiden war. Exakt, die Berechtigung darüber, über ein Thema reden zu dürfen.
Lassen Sie mich dazu einen kleinen Einschub machen. Schauen Sie, wenn Sie den Fehler begehen und zwei Geisteswissenschaften studieren (glauben Sie mir, ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat), werden Sie sehr schnell mit einem großen Problem Ihrer Disziplin konfrontiert. Bei mir war dies bereits an meinem ersten Tag an der Uni der Fall. Es war sogar meine aller erste Vorlesung. Mein damaliger Professor brachte das folgende Beispiel:

Stellen Sie sich vor, Sie hätten Schmerzen in der Schulter. Was würden Sie machen? Wahrscheinlich zum Arzt gehen. Dieser würde sie natürlich untersuchen und Fragen stellen: ,,Wie lang haben Sie die Schmerzen schon? Was haben Sie gemacht?" Wir kennen das Prozedere. Der Mediziner fragt, Sie antworten und dann kommt eine Expertise. Am Ende würden Sie die typischen Antworten bekommen: ,,Schmerzmittel, kühlen, ruhigstellen!"

Gut, was machen Sie nun? Die meisten machen das, was der Arzt Ihnen geraten hat. Sie fangen wahrscheinlich keine Diskussion in seiner Praxis an, ob nicht doch eher der andere Muskel, die eine Sehne oder das Schultergelenk der Ursprung der Schmerzen sei. Gut, in Zeiten wie diesen, in denen jede Person versucht, die eigenen Symptome bei Google oder ChatGPT zu ergründen, sind die ,,Götter in Weiß" auch nicht mehr das, was sie einmal waren - aber Sie verstehen den Punkt meines kleinen Beispiels, nicht wahr?
Dann denken Sie sich nun in die zweite Situation ein. Sie hätten Philosophie studiert (ist wunderbar, nur die Vermarktung dessen ist etwas kompliziert). Sie hätten es sogar so weit gebracht, eine Professur in der praktischen Philosophie zu bekommen und hätten eine ausgesprochene Expertise in der Moralphilosophie, also der Teildisziplin der Philosophie, die man ganz grob mit der Frage ,,Wie soll ich handeln?" zusammenfassen könnte. Sie kämen nach gründlichem Hin- und Herüberlegen zu der Erkenntnis, dass Spenden eine moralische Obligation ist! Bringen Sie das mal bei der nächsten Geburtstagsparty, wenn Sie gefragt werden, was Sie als Philosophieprofessor denn gerade so machen.

Glauben Sie mir, mindestens einmal wird der folgende Satz fallen: ,,Naja, das sehe ich aber etwas anders!"
Man könnte das als ,,Fluch der Geisteswissenschaften" bezeichnen. Jede Person bildet sich ein, sie könne etwas zu den Themen, in denen Sie Expertise haben, sagen. Gleichzeitig ist das aber auch die große Stärke beziehungsweise der ,,Segen der Geisteswissenschaften". Jede Person kann bei den Themen, in denen Sie Expertise haben mitreden. Schauen Sie, gerade in der Auseinandersetzung mit ,,fachfremden" Personen gewinnen Sie oft interessante Erkenntnisse und neue Ansätze, die Sie dann weiterdenken können. Sie lernen Ihre Argumente richtig zu präsentieren, und gegen alle möglichen Einwände zu festigen. Dafür müssen Sie in Kauf nehmen, nicht immer allzu ernst genommen zu werden, schlecht, wenn das eigene Ego da etwas zu groß geraten ist.
Springen wir wieder zu unseren Kittelträgern. Was glauben Sie, wie viel die Hirnchirurgin bei der Geburtstagsparty für ihre nächste Operation lernt, oder mit wem sie alles darüber reden kann? Exakt, es werden weniger Menschen ihre Expertise anzweifeln, aber dafür wird sie seltener mit anderen darüber reden können. Jede Disziplin hat eben ihre Vor- und Nachteile.

Auch hier möchte ich bitte nicht falsch verstanden werden. Ich würde der Expertise der Geisteswissenschaft immer einen ,,Vorrang" einräumen. Nur, weil jeder mitreden kann, heißt das noch lange nicht, dass die Meinung aller Beteiligten gleich viel wert sei, oder dass jede Person sich auch zu diesem Thema äußern sollte. Zur Gehirnoperation kann ich schlicht nichts beitragen, zur Frage nach moralischer Verantwortung sollte ich in manchen Situationen vielleicht auch einfach nichts sagen.

Dies gestehen auch der Komiker Dave Smith und Joe Rogan ein. Nun gut, zwar nicht ganz so direkt, aber wenn man genau hinhört, gestehen sie den Geisteswissenschaftlern ein Expertenwissen zu, und zwar, indem sie sich ganz klar davon distanzieren, selbst Experten zu sein. Denn jedes Mal, wenn Murray das Argument, ,,xy sei kein Experte" vorbringt, antworten die beiden darauf mit ,,xy hat auch nie behauptet, er oder sie sei ein Experte". Was ist nun also das Problem?

Es ist ganz einfach und Murray formuliert es ganz wunderbar: Wenn ich als Komiker, seit mehr als einem Jahr damit beschäftigt bin, in jedem meiner öffentlichen Auftritte über die herrschenden Kriege zu sprechen, stimmt die Gewichtung nicht mehr ganz, oder? Gerade, wenn ich in einem öffentlichen Raum spreche und damit die Meinung anderer Menschen forme, sollte ich mir Gedanken darüber machen, wann ich was sage und ob ich dazu berechtigt bin, etwas zu sagen. Kurz: Ich sollte mir meiner Verantwortung bewusstwerden.

In einer Zeit, in der die klassischen Medien immer mehr an Bedeutung verlieren und dafür die ,,neuen Medien" einen Bedeutungszuwachs erfahren, sollte man sich fragen, welche Wirkung die eigene Meinung hat und ob es sich um eben dies, eine bloße Meinung oder um wirkliche Expertise handelt. Denn es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir Expertise brauchen. Es gibt auch in den Geisteswissenschaften Tatsachen und Wahrheiten, so schockierend diese Nachricht für einige sein mag. Ein Beispiel: der Holocaust. Es ergibt schlicht keinen Sinn darüber zu streiten, ob dieser stattgefunden hat. Es gibt Experten, welche die Fakten, Quellen und historischen Tatsachen ausgewertet haben. Es ist nicht so, dass es eine Person gibt, die sagt, so ist es gewesen und nicht anders. So funktioniert Wissenschaft einfach nicht. Es gibt einen stetigen Austausch, man muss die eigenen Thesen vor den eigenen Kolleginnen und Kollegen verteidigen können, erst dann werden sie zum ,,Mainstream". Diese Reihenfolge zu verstehen, ist unglaublich wichtig.

Die Personen, die diesen Mainstream dann bilden, sind Menschen, die sich Jahre lang mit den Themen, über die sie reden, beschäftigen. Sie investieren viel Zeit, können im besten Fall die Sprachen der jeweiligen Quellen und versuchen die Themen so gut und einfach es geht aufzubereiten.

Hier können wir weiter ansetzen und kommen langsam zum Ende meiner Überlegungen. Douglas Murray gesteht jedem ,,Nicht-Experten" zu, eine eigene Meinung zu bestimmten Themen haben zu dürfen. Aber, man sollte immer darüber nachdenken, dass der Küchentisch mit Freunden, an dem man über Gott und die Welt redet, Verschwörungstheorien bespricht oder sich in alternativen Fakten verliert, etwas anderes ist als der größte Podcast der USA.

Ein weiteres Problem ist aber natürlich auch, dass das Hinterfragen von scheinbar unhinterfragbaren Tatsachen, oft genug auch richtig war. Der Vietnamkrieg, ,,weapons of mass destruction" oder der Ursprung des Coronavirus. Nur eine ganz kleine Auswahl an Beispielen, welche allesamt Futter für das Infragestellen des Mainstreams ist. Hier muss man aber höllisch aufpassen, denn nur, weil der Mainstream mal falsch gelegen hat, heißt das noch lange nicht, dass man selbst immer richtig liegt, nur weil man der vorherrschenden Meinung automatisch widerspricht. Es ist fast schon lächerlich, das zu schreiben, aber denken Sie immer daran, dass auch der Mainstream mal die Wahrheit sagt. Immer dagegen zu sein, bedeutet nicht automatisch recht zu haben.

Warum sind Experten trotz meiner Überlegungen sinnlos? Weil es nicht um Wissen geht. Wissen ist irrelevant. So traurig es ist, das zu sagen. Eine viel wichtigere Ressource als Wissen ist Vertrauen und damit sollte man wirklich nicht leichtfertig umgehen. Sie können alles wissen, aber wenn Ihnen niemand glaubt, bringt Ihnen das herzlich wenig. Eine Versteifung auf die Anhäufung von Wissen ist aber allzu verständlich. Denn Wissen anzuhäufen ist einfacher als Vertrauen aufzubauen. Wie können wir lernen, uns wieder mehr zu vertrauen?
Nun ja, auch ein Philosoph hat nicht immer eine Antwort auf alles parat.

Die neuen Medien müssen sich darüber bewusstwerden, dass Sie - mindestens bei einem Teil der Bevölkerung - eine gewisse Monopolstellung haben, wenn es um die Verbreitung von Informationen und Nachrichten geht. Mit dieser Macht muss man lernen umzugehen, besser zu früh als zu spät. Sonst werden die Podcaster von heute selbst zu dem, was Sie den großen Nachrichtensendern von gestern vorwerfen. Auch wenn große Zitate irgendwann dazu neigen, ins Lächerliche gezogen zu werden, bleibt ihre philosophische Bedeutung bestehen: ,,Aus großer Kraft folgt große Verantwortung!"


22.05.2025
Pascal Deniz Degen ist 25 Jahre alt und ein echter Ur-Berliner. In seiner Heimatstadt schloss er erfolgreich seinen Bachelor in Geschichte und Philosophie ab. Seine große Leidenschaft für die Philosophie führte ihn nach Wien, wo er aktuell seinen Master absolviert. Sein selbsternanntes Ziel ist es, die Philosophie aus den akademischen Fängen zu befreien und sie wieder für die Gesellschaft zugänglich zu machen.

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Kommentare
  • Mina G.
    05.06.2025 19:01
    Selten begegnet mir ein Text, bei dem ich praktisch jedem einzelnen Satz vehement widersprechen möchte.
    In medias res: Medizin, ganz schlechtes Beispiel. Eine amerikanische Studie wies vor längerem nach, dass Patienten, die ihren Ärzten vertrauen, früher sterben. Zur Illustration verweise ich auf einen Artikel der Süddeutschen Zeitung aus ihren längst vergangenen besseren Tagen: Markus C. Schulte von Drach, „Die Beutelschneider – Chirurgen in der Kritik“.

    Hier wird so getan, als gäbe es für Expertise ein Vakuum, wo Korruption, Gier und Narzissmus nicht existieren. Wer glaubt noch, die Mainstreammedien seien über jeden Zweifel erhaben? Weshalb gilt die Aussage, wer die Meinung anderer forme, müsse sich seiner Verantwortung bewusst sein, nur für die neuen/unabhängigen Medien? Dave Smith lässt sich von Murray aufs Glatteis führen, denn nicht nur er und Rogan sind keine Experten, sondern auch Murray ist kein Experte, jedenfalls nicht für die beiden Kriege. Er hat Englisch studiert und eine Art Denkfabrik gegründet, die weder offenlegt, wer diese finanziert, noch was sie genau tut. Trotzdem geriert er sich – bleiben wir beim Ukrainekrieg - als Schiedsrichter, der entscheiden darf, was die richtige Meinung ist und was die Fakten sind. Smith bezieht sich auf Scott Horton und sein sehr gut recherchiertes Buch „Provoked“, Murray stellt nur wieder die sattsam bekannten Behauptungen auf, ohne eine einzige zu belegen. Beispielsweise die, Russland sei damals in Georgien einmarschiert. Google bringt uns zu einer Rheuters -Agenturmeldung, die das Gegenteil belegt. Dies wurde sogar durch UN-Institutionen in Genf festgestellt. Georgien hat Russland angegriffen, nicht umgekehrt. Der Propagandaforscher Jonas Tögel spricht vom psychologischen Phänomen des Bestätigungsfehlers.

    Der Punkt ist: Herrn Degens Darstellung ist verzerrt, denn nicht nur jeder x-beliebige Hinz und Kunz kann Nachrichten produzieren, sondern in der Realität sind es vor allem brillante und mutige Journalisten und Experten aller Art, die ihr Wissen direkt, ohne Umweg über Mainstreammedien, der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Prof. Jeffrey Sachs zum Beispiel, der 20 Jahre lang für die NYT geschrieben hat, ist dort aufgrund von zu viel Wahrheit in seinen Artikeln nicht mehr erwünscht.

    Die Medien machen den Krieg, sagte Julien Assange.

    In den Jahren vor den beiden Weltkriegen gab es: Wiederbewaffnung, Aufrüstung, Hasspropaganda.

    Möglicherweise schaffen wir noch einen dritten, denn im Moment läuft ein Programm, Wiederbewaffnung, Aufrüstung, Hasspropaganda…. Es geht bei westlichen Regierungen zu wie bei Blackadder. Another cunning idea…. Zum Beispiel mit Drohnen die strategische nukleare Flugzeugflotte Russlands anzugreifen. Es war auch schon mal ein nukleares Frühwarnsystem (Woronesch) betroffen. Taurus losschicken.


    Wie gut, dass es Substack gibt, wo man z.B. die ausgezeichnete Expertise Scott Ritters, Waffeninspekteur in der Sowjetunion und im Irak, nutzen kann. Könnte.
    Unter George W. Bush änderte sich die Nukleardoktrin und die USA/NATO planen jetzt einen Erstschlag in Form einer „Dekapitation“ der strategischen Führung im Kreml. Die Russen könnten zu dem Schluss kommen, es handle sich beim Einsatz von Taurus um eine solche Dekapitationsattacke, denn im Gegensatz zu Storm Shadows und ATAKMs, kann der Taurus mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden. Darüber hinaus gibt es noch Ereignisse wie Able Archer im Jahr 1983. Heute könnte niemand wie Stanislav Petrow mehr eingreifen, denn die Antwort erfolgt via KI automatisch. Laut Scott Ritter marschieren wir mit diesen skrupellosen Provokationen direkt in Richtung nukleare Auslöschung der Menschheit. Zu viele Menschen vertrauen leichtgläubig der Tagesschau. So viel zum Thema „Putin blufft nur“. Dave Smith sollte noch viel mehr darüber sprechen und Murray über die Zukunft seiner Kinder nachdenken.


    Die „Kontextualisierung der Zwänge, denen Vladimir Putin unterlag und die schließlich zum Krieg geführt haben sollen“, wie Herr Degen es formuliert, ist es auch ausgesprochen wert, näher betrachtet zu werden.

    Es gibt kein westliches Narrativ mehr, das sich inzwischen nicht als falsch erwiesen hat, meist von westlichen Amtsträgern selbst eingestanden oder versehentlich enthüllt.

    Die Idee, sich die Bodenschätze Russlands anzueignen entstand bereits im 19. Jahrhundert, formuliert von John Mackinder (Heartland-Theorie) und wurde von Zbigniew Brzezinski (The Grand Chessboard) begeistert weiterentwickelt. Letzterer war mächtig stolz, die Sowjetunion in einen Krieg mit Afghanistan gelockt zu haben und so ist diese Idee auch zur Blaupause für den Ukrainekrieg geworden.
    Der renovierte Plan ist in einem Strategiepapier der Rand-Corporation (Rand ist der wichtigste Think Tank, der die US-Regierung berät) von 2019, „Extending Russia – Competing from Adventageous Ground“, niedergelegt, einsehbar durch jeden von uns. Man verhängt -wie immer illegale- Sanktionen gegen Russland, die die russischen Bürger leiden lassen und Russland ökonomisch vernichten sollten, während man gleichzeitig die Ukraine als Proxy auf dem Schlachtfeld einsetzt. Amerikanische Soldaten, die im Leichensack nach Hause kommen, machen sich nicht so gut. In einem riesigen Artikel der NYT vom 30.03.25 wird offenbar, dass es weniger um einen Stellvertreterkrieg geht, als um eine Kriegsallianz, in der die Ukrainer lediglich als Fußsoldaten fungieren und das Sterben übernehmen. Russland soll von innen her zerstört und in fünf oder sieben Teile zerstückelt werden.
    Dass es eigentlich darum geht, sich des größten Konkurrenten, nämlich Chinas, zu entledigen, erfährt man z.B. in einem Artikel von Wess Mitchell in der Zeitschrift „National Interest“(A Strategy for Avoiding Two-Front War). Man erledige zuerst Russland und hat dann freie Hand für China.
    Aber, wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein….

    Man könnte das alles noch weiter vertiefen, Ray McGovern, Gründungsmitglied der VIBS (Veteran Intelligence Professionels for Sanity), meinte irgendwann einmal, er vermisse gangbare Vorschläge, was Russland sonst hätte tun sollen, als einzumarschieren? Denn Russland hat es ja neun lange Jahre mit der Hilfe der UNO versucht. Diesbezüglich könnte man sich noch die Frage stellen, wie es den deutschen Mainstreammedien gelungen ist, das kollektive Gedächtnis hinsichtlich Merkels Aussage zu löschen, man hätte die Minsker Verträge nur vereinbart, damit man Zeit gewinne zur weiteren Aufrüstung der Ukraine.

    Und so fort, wer suchet, der findet, die Fackelmärsche der Bandera-Nazis, ihre Jugendlager, wo die Betreuerinnen ein White-Pride-Tattoo auf den Beinen tragen und andere die schwarze Sonne aus dem Schloss des Herrn Himmler auf dem Ellbogen. Deutsche Leopard-Panzer operieren auf russischem Gebiet mit aufgeschmierten Wolfsangeln und Hakenkreuzen. Inzwischen gibt sogar der Bayrische Rundfunk zu, dass in Kiev Neonazis regieren (Kommentar: Na und?). Wenn die größte und längste Straße in Kiev Stepan-Bandera-Allee heißt und die Straße, die nach Babi Yar führt Andrei- Melnick -Straße, dann müssen es ein paar mehr sein als nur die drei versprengten, von denen die Grünen und Douglas Murray immer sprechen.


    Glenn Diesen ist Professor für Russlandwissenschaft in Oslo, Aaron Maté preisgekrönter Investigativjournalist.
    Aaron Maté: From the Russiagate Hoax to Attacking Russia’s Nuclear Forces

    https://youtu.be/GoZ6pwZTyfA?feature=shared
    The Silent Eulogie

    https://scottritter.substack.com/?utm_source=navbar&utm_medium=web
    Larry Johnson, Ex-CIA-Analyst, VIBS Mitglied, unerlässliche Website zum Verständnis des Ukrainekriegs und us-amerikanischer Politik.

    sonar21.com

    „Wahrheitsmedien“, die verbotene Folge der „Anstalt“. Stefan Kornelius ist jetzt Regierungssprecher.

    https://youtu.be/4sXs6Jiy5Ms?feature=shared
    Beste Grüße
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